räuchern
- Sebastian
- 4. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Die ultimative Anleitung für Einsteiger

Warum Fisch räuchern?
Räuchern ist eine der ältesten Methoden zur Haltbarmachung von Lebensmitteln – und verleiht Fisch ein unverwechselbares Aroma. Ob saftige Forelle, würzige Makrele oder edler Lachs – durch das Räuchern bekommt dein Fisch eine goldbraune Farbe und einen einzigartigen Geschmack.
Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du Fisch selbst räucherst – ganz einfach und ohne kompliziertes Equipment.
1. Fisch vorbereiten – Die Basis für perfekten Räucherfisch
Welche Fischarten eignen sich?

Nicht jeder Fisch ist gleich gut zum Räuchern geeignet. Besonders beliebt sind:
Forelle – saftig, mild und perfekt für Anfänger
Lachs – edel und ideal zum Kalt- und Heißräuchern
Makrele – kräftiges Aroma, perfekt für intensive Rauchnoten
Aal – besonders fettreich, nimmt den Rauch intensiv auf
Saibling – ähnlich wie Forelle, aber noch feiner im Geschmack
Am besten eignet sich frischer oder frisch gefrorener Fisch. Achte darauf, dass er sauber ausgenommen ist.
2. Das richtige Salzen – Der Schlüssel zum Geschmack
Das Salzen ist ein entscheidender Schritt, um den Fisch auf das Räuchern vorzubereiten. Es sorgt für eine bessere Haltbarkeit und hebt den Geschmack hervor.
Zwei Methoden zum Salzen
1. Trockenbeizen
Ideal für kleinere Fische oder kräftige Sorten wie Makrele.
Reibe den Fisch großzügig mit grobem Meersalz ein.
Nach Wunsch kannst du Gewürze wie Pfeffer, Knoblauch oder Kräuter hinzufügen.
Lasse den Fisch je nach Größe 6 bis 12 Stunden im Kühlschrank durchziehen.
Danach gründlich mit Wasser abspülen und trocken tupfen.
2. Nassbeizen (Lake-Methode)
Perfekt für größere Fische wie Lachs oder Forelle.
Mische 1 Liter Wasser mit 60–80 g Salz.
Je nach Geschmack kannst du Lorbeer, Pfeffer, Wacholder oder Knoblauch hinzufügen.
Lege den Fisch für 8 bis 12 Stunden in die Lake.
Danach gut abspülen und trocknen lassen.
Nach dem Salzen ist es wichtig, den Fisch mindestens 1–2 Stunden an der Luft trocknen zu lassen. Dadurch bildet sich eine leichte Glanzschicht („Pellikel“), die den Rauch besser aufnimmt.
3. Räuchermethoden – Heiß oder kalt?
Heißräuchern – Einfach und schnell
Beim Heißräuchern wird der Fisch bei Temperaturen zwischen 60 und 80°C gegart und erhält ein intensives Aroma. Perfekt für sofortigen Genuss!
So geht’s:
Den Räucherofen oder Smoker auf 60–80°C vorheizen.
Fisch auf den Rost oder in den Haken hängen.
Buchenholz für milden Geschmack, Erle oder Wacholder für würzige Noten verwenden.
Je nach Fischgröße dauert das Räuchern 30 Minuten bis 2 Stunden.
Der Fisch ist fertig, wenn er eine goldene Farbe hat und sich die Rückenflosse leicht lösen lässt.

Kalträuchern – Für intensives Aroma
Beim Kalträuchern bleibt der Fisch roh, wird aber über viele Stunden hinweg mit kaltem Rauch konserviert. Perfekt für Lachs!
So geht’s:
Der Räucherofen sollte nicht heißer als 25°C sein.
Verwende feines Räuchermehl aus Buche oder Eiche für einen milden Rauch.
Der Fisch bleibt je nach Dicke 8 bis 24 Stunden im Rauch.
Anschließend muss der Fisch mehrere Tage ruhen, damit sich das Aroma entfaltet.
4. Das richtige Holz – Welches gibt den besten Geschmack?
Das Räucherholz bestimmt maßgeblich das Aroma. Hier sind die besten Holzsorten:
Buche – milder, klassischer Geschmack, ideal für Einsteiger
Erle – leicht süßliches Aroma, perfekt für Forelle und Lachs
Wacholder – würzige Note, ideal für intensiven Geschmack
Eiche – kräftiger Rauch, ideal für Aal und Makrele
Obstholz (Apfel, Kirsche) – leicht fruchtige Note, perfekt für feinen Fisch
Tipp: Nie harzhaltiges Holz wie Fichte oder Kiefer verwenden, da es einen bitteren Geschmack hinterlässt.
5. Räuchern mit dem Tischräucherofen – Die schnelle Methode für Zuhause
Keinen großen Räucherofen? Kein Problem! Mit einem Tischräucherofen kannst du auch auf dem Balkon oder im Garten schnell Fisch räuchern.
So geht’s:
Den Tischräucherofen mit Buchenmehl oder Spänen befüllen.
Fisch auf den Rost legen, Deckel schließen.
Auf dem Gasbrenner oder Grill etwa 30–45 Minuten räuchern.
Fertig – direkt genießen oder später kalt servieren.
6. Räucherfisch richtig lagern
Selbstgeräucherter Fisch schmeckt frisch am besten, aber du kannst ihn auch länger haltbar machen:
Im Kühlschrank: In Pergamentpapier eingewickelt hält sich heißgeräucherter Fisch bis zu 5 Tage.
Eingeschweißt oder vakuumiert: Bis zu 2 Wochen haltbar.
Einfrieren: In Gefrierbeuteln bleibt geräucherter Fisch bis zu 3 Monate frisch.
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